„Blut im Urin ist das Leitsymbol von Harnblasenkrebs. Jetzt sollten umgehend weitere Untersuchungen folgen. Dann bleibt die Chance auf eine vollständige Heilung gewahrt. Jeder zweite Blasen-Tumor ist eine Spätfolge des Rauchens.“
Jeder zweite Blasenkrebs kommt vom Rauchen
Jeder zweite Harnblasentumor ist eine Spätfolge des Rauchens. Aber wie geht das?
Beim Inhalieren von Tabakrauch gelangt Nikotin ins Blut. Vom Körper wird es in aromatische Amine umgewandelt. Diese sind offiziell als krebserregend eingestuft. Sie gelangen über die Nieren in die Harnblase und greifen dort die Blasenschleimhaut an, das Urothel. Damit steigt das Risiko für die Entstehung von Tumoren an der Blasenschleimhaut über die Jahre erheblich. Harnblasentumore treten gehäuft jenseits der 70 auf.
Blut im Urin ist das Leitsymptom von Harnblasenkrebs. Es ist ratsam, die Ursache umgehend medizinisch abgeklären zu lassen. Harnblasenkrebs ist die fünft häufigste Tumorart bei Männern und die zehnt häufigste bei Frauen. Früh erkannt sind die Heilungschancen dieses Tumors gut bis sehr gut.
Hintergrund
In Deutschland entstehen pro Jahr rd. 15.000 Neuerkrankungen von Harnblasenkrebs als direkte Folge des Konsums von Nikotin. Das entspricht gut der Hälfte aller Neuerkrankungen dieser Tumorart.
Die Statistiken belegen, dass aktive Raucher 4-mal häufiger und ehemalige Raucher doppelt so häufig wie der Durchschnitt der Bevölkerung an Harnblasenkrebs erkranken. Offenbar ist Rauchen ein starker Risikofaktor für Harnblasenkrebs.